Endokrine Orbitopathie bei Morbus Basedow - Endokrine Orbitopathie

Endokrine Orbitopathie

Endokrine Orbitopathie bei Morbus Basedow

Endokrine Orbitopathie bei Morbus Basedow

 

Bei der Basedow-Krankheit besteht in etwa 30 % bis 50 % gleichzeitig eine endokrine Orbitopathie (eO, Schwellung oder Heraustreten der Augen, selten Augenmuskellähmungen mit Doppelsehen).Die endokrine Orbitopathie ist eine Erkrankung der Augenhöhle und zählt zu den sogen. organspezifischen Autoimmunerkrankungen.

Bei optimaler Behandlung des M. Basedow beträgt die Wahrscheinlichkeit einer Befundkonstanz oder einer Besserung der eO etwa 90 %, die Wahrscheinlichkeit einer Verschlechterung etwa 10 %. Bei unsachgemäßer Behandlung des M. Basedow ist die Wahrscheinlichkeit einer Verschlechterung größer. Liegt beim M. Basedow eine eO nicht vor, so kann sie später noch auftreten. Der Verhinderung oder Besserung einer eO dient immer die frühzeitige und optimale Behandlung der Basedow-Hyperthyreose.

Sollte es unter der Behandlung der Überfunktion plötzlich zu Augenbeschwerden kommen, ist eine umgehende Wiedervorstellung in unserer Praxis, ggfs. Einleiten einer entzündungshemmenden Medikation (z.B. Cortison) anzuraten.

Wichtig ist zu beachten, dass sich Zigarettenrauchen besonders negativ auf eine endokrine Orbitopathie auswirkt und den entzündungshemmenden Effekt von Cortison abschwächt. Rauchen erhöht auch das Risiko für die Erstmanifestation einer endokrinen Orbitopathie.

Während einer Behandlung der Basedow'schen Erkrankung sind deshalb engmaschige Blutkontrollen und eine rechtzeitige Anpassung / Umstellung der Schilddrüsen-Medikation die Voraussetzung für eine ausgeglichene, normale Schilddrüsenfunktion. Eine solche Normalfunktion wirkt sich günstig auf den Augenstatus aus.