Diagnosesicherung eines Morbus Parkinson - Szintigraphie des Gehirns Copyright: digitalista

Szintigraphie des Gehirns

Diagnosesicherung eines Morbus Parkinson

Beurteilungder Dopamintransporterdichte im Gehirn (DaTSCAN)

Bei dieser Hirn-Szintigraphie kann die Funktionsfähigkeit bestimmter Nervenverbindungen (sog. Dopamin-Transporter) überprüft werden.
Die Untersuchung kann unter anderem bei folgender Fragestellung angezeigt sein:
Abgrenzung Parkinsonsyndrome (z. B. M. Parkinson, MSA, PSP) vom essentiellen Tremor.

Dopamintransporterszintigraphie des Gehirns

Eine DaTscan®-Untersuchung, auch bekannt als Ioflupan-Szintigrafie, ist ein diagnostisches Verfahren, das zur Bewertung der Dopamintransporter im Gehirn eingesetzt wird. Es wird häufig bei Verdacht auf Parkinson-Krankheit oder anderen Bewegungsstörungen durchgeführt.

Die DaTscan-Szintigraphie verwendet eine schwach radioaktive Substanz, die als Ioflupan bezeichnet wird. Diese Substanz bindet sich an die Dopamintransporter, die sich in bestimmten Bereichen des Gehirns befinden. Dopamintransporter sind Proteine, die eine wichtige Rolle bei der Regulation des Dopaminspiegels spielen, einem Neurotransmitter, der für die Kontrolle der Bewegungsfunktionen verantwortlich ist.

Der Ablauf der DaTscan-Untersuchung ist relativ einfach. Zunächst wird Ihnen eine intravenöse Injektion des Ioflupan-Medikaments verabreicht. Dann müssen Sie eine gewisse Zeit warten, damit sich das Medikament im Gehirn verteilen kann. Dies dauert normalerweise etwa drei bis sechs Stunden.

Nach dieser Wartezeit werden Sie auf einer speziellen Kamera positioniert, die als Gammakamera bezeichnet wird. Die Gammakamera erfasst die Verteilung des radioaktiven Ioflupan im Gehirn und erstellt Bilder davon. Die Aufnahme dauert ungefähr 30 bis 60 Minuten und ist völlig schmerzfrei.

Die aufgenommenen Bilder werden von spezialisierten Ärzten, wie einem Nuklearmediziner oder Neurologen, analysiert. Sie bewerten die Menge und Verteilung des Ioflupans in den verschiedenen Gehirnbereichen, insbesondere in denjenigen, die für die Dopaminfunktion wichtig sind. Anhand dieser Informationen können sie feststellen, ob Veränderungen der Dopamintransporter vorliegen, die auf eine Parkinson-Krankheit oder andere Bewegungsstörungen hinweisen könnten.

Es ist wichtig zu beachten, dass die DaTscan-Untersuchung allein keine definitive Diagnose liefern kann. Sie dient vielmehr als ergänzendes diagnostisches Werkzeug, das in Verbindung mit anderen klinischen Informationen verwendet wird, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Ihr behandelnder Arzt wird Ihnen die Ergebnisse erklären und gemeinsam mit Ihnen die nächsten Schritte besprechen.

 

 

Ablauf:

Sie erhalten dazu eine schwach strahlende radioaktive Substanz in eine Vene injiziert und anschließend wird deren Verteilung im Gehirn von außen gemessen. Nebenwirkungen oder Allergien wie z. B. bei Röntgenkontrastmittel treten nicht oder äußerst selten auf. Die Strahlenexposition ist nur gering und entspricht etwa der einer Röntgenuntersuchung.

Zeitplan:

Vor der Untersuchung erhalten Sie zuerst ein Medikament (Irenat®-Tropfen), das die Aufnahme des radioaktiven Iods in die Schilddrüse verhindert. Danach erfolgt die Injektion der radioaktiven Substanz. Nach einer Wartezeit von ca. 3 - 4 Stunden werden Messungen mit der Gammakamera (SPECT-Aufnahmen) durchgeführt, die etwa 60 Minuten dauern.

 

  

Patienteninformationen:

Aufklärungungsbogen für Patienten

Interessante Links:

Leitinie: SPECT-Untersuchungen mit dem 123I -markierten Dopamintransporter Liganden FP-CIT (DaTSCAN)